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Wie funktioniert eine Berufsausbildung? - bei Jugendlichen mit Reha-Anspruch

Für Jugendliche mit einem Anspruch auf eine Reha-Berufsausbildung kommen grundlegend drei Arten der Ausbildung in Frage:

  • die begleitete betriebliche Ausbildung (bbA)
  • die Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE) in kooperativer oder integrativer Form
  • die außerbetriebliche Berufsausbildung an einem Berufsbildungswerk (BBW)

Am Ende dieses Abschnitts steht ein Arbeitsblatt zum Download bereit, das diese Ausbildungsmodi in vereinfachter Form veranschaulicht.

Verschiedene Modi einer Reha-Berufsausbildung In der inklusiven Berufsorientierung gibt es besondere Arten der Berufsausbildung.


1. Was ist eine begleitete betriebliche Ausbildung (bbA)?

Eine begleitete betriebliche Ausbildung (bbA) wird auf Grundlage des § 117 SGB III von den Agenturen für Arbeit gefördert. Zu der Zielgruppe der bbA zählen junge Menschen mit einer Behinderung, die ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben erschwert. Im Rahmen einer bbA werden Jugendliche

  • drei bis sechs Monate vor einer Berufsausbildung auf diese vorbereitet,
  • für die Dauer der Berufsausbildung sozialpädagogisch begleitet,
  • durch Förderunterricht unterstützt und
  • auf Prüfungen vorbereitet.


2. Was ist eine Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE)?

Bei einer Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE) schließt ein/e Jugendliche/r einen Ausbildungsvertrag mit einem Bildungsträger und wird auf Grundlage des § 76 SGB III ausgebildet. Bei der BaE handelt es sich um eine durch die Agenturen für Arbeit geförderte Maßnahme, bei der ein Bildungsträger mit mindestens einem Betrieb zusammenarbeitet. Hinsichtlich des Ausmaßes der Zusammenarbeit lassen sich zwei Formen der BaE unterscheiden:

  • die kooperative Ausbildung: Ein Bildungsträger ist für die fachtheoretische Ausbildung zuständig und ein Betrieb soll die fachpraktische Ausbildung verantworten.
  • die integrative Ausbildung: Die Verantwortung für die Berufsausbildung liegt bei einem Bildungsträger. Damit der/dem Auszubildenden jedoch ausreichend fachpraktische Lernmöglichkeiten eröffnet werden, arbeitet der Bildungsträger mit Betrieben zusammen. Insgesamt verbringen die Auszubildenden bei einer integrativen Ausbildung mehr Zeit beim Bildungsträger als in Betrieben.

Zu der Zielgruppe der BaE zählen:

  • lernbeeinträchtigte Jugendliche,
  • Jugendliche, die sozial benachteiligt sind, und
  • junge Menschen, die ihre Ausbildung trotz Unterstützung abgebrochen haben oder voraussichtlich nicht erfolgreich abschließen werden.


3. Was ist eine außerbetriebliche Ausbildung an einem Berufsbildungswerk (BBW)?

Eine außerbetriebliche Ausbildung an einem Berufsbildungswerk (BBW) findet auf Grundlage des § 117 Abs. 1 Nr. 1 a SGB III statt. Es handelt sich um eine durch die Agenturen für Arbeit geförderte Maßnahme. Eine Berufsausbildung an einem BBW bietet sich an, wenn Leben, Wohnen und Ausbildung an einem Ort und intensiv betreut stattfinden sollen. Die Zielgruppe für eine Ausbildung an einem BBW sind Jugendliche mit einer Behinderung, für die eine bbA und eine BaE nicht das erforderliche Maß an Begleitung und Förderung aufweisen.

Modi einer Reha-Berufsausbildung
Das Arbeitsblatt veranschaulicht die Modi einer Reha-Berufsausbildung in vereinfachter Weise.
Reha-Berufsausbildung Modi.pdf (1.61MB)
Modi einer Reha-Berufsausbildung
Das Arbeitsblatt veranschaulicht die Modi einer Reha-Berufsausbildung in vereinfachter Weise.
Reha-Berufsausbildung Modi.pdf (1.61MB)


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